UBS Fliegenfischer-Wochenende im Kanton Fribourg, 22./23.9.2007

Die fantastischen Fliessgewässer locken immer wieder ins Freiburgische. Kurz vor dem vorgesehenen Wochenende konnte man den Medien entnehmen, dass für einen Teil der Gewässer ein absolutes Fischereiverbot verhängt wurde und zwar wegen Verschmutzung des Wassers und der damit zusammenhängenden Ungeniessbarkeit der Fische. Unserem einheimischen Organisator, Peter Fankhauser, gelang es jedoch, in vernünftiger Entfernung der Unterkünfte, geeignete Flüsse und Bäche ausfindig zu machen, so dass dem Wochenende nichts mehr im Wege stehen konnte.
Programmgemäss trafen sich zehn Fischer/innen am Samstagmorgen vor der Auberge du Tilleul in Matran. Peter erläuterte uns auf Grund von sehr guten Kartenausschnitten die in Frage kommenden Gewässer, nämlich: die Saane zwischen Broc und Gruyères, die Jaun in der Nähe von Charmey und die Sense in der Umgebung vom Schwarzsee. Um die Suche der geeigneten Gewässer zu erleichtern, fuhren wir im von Peter und seinem Kollegen Jacques geführten Konvoi zur Saane, wo wir zwei besonders erfolgversprechende Abschnitte besichtigten. Alsdann begaben sich alle an die gewünschten Flussabschnitte. Rebecca, Dani, Gusti und ich bevorzugten eine wunderschöne Stelle in der Nähe von Gruyères. Schnellfliessende, tiefe und flache Abschnitte, herbstlich gefärbte Buchen und ein intensives Rauschen des glasklaren Wassers erfreuten uns. Von Fischen war weit und breit nichts zu sehen. Wurf um Wurf, sauber präsentiert, Fliegen gewechselt, neue Versuche, nichts, kein Biss. Im Verlaufe des Nachmittags begaben wir uns dann zum kleinen Flugplatz in Epagny, wo reger Flugverkehr herrschte und Fallschirmspringer ihr Können zeigten.
Kurz vor 19.30h trafen dann die anderen Teilnehmenden im Tilleul zum Nachtessen ein. Sie hatten in den Gegenden von Broc und Charmey gefischt, allerdings ebenfalls ohne durchschlagenden Erfolg. Einige hatten kleinere Forellen am Haken oder wenigstens gesehen. Rolf konnte als Einziger eine Bachforelle von ca. 30 cm überlisten. Das anschliessende Wildessen überzeugte uns von den Kochkünsten des voll besetzten Gilde-Restaurants. Wir waren sehr zufrieden.
Am Sonntagmorgen um 09.00h starteten wir wieder zu den gewünschten Orten. Peter begleitete uns an die Jaun, einem kleineren Flüsschen. Die Ufer war stark mit Erlen und Sträuchern bewachsen, das Wasser schnell fliessend, nicht tief und glasklar. Wir mussten die befischbaren Stellen suchen und aus der Deckung heraus fischen. Auch hier war nichts zu sehen. Rebecca, Dani und Gusti hatten kleinere Forellen am Haken. Der Wasserstand war insgesamt eher zu niedrig, das Fischen sehr anspruchsvoll. Auch hier eine wunderschöne herbstliche Stimmung.
Um 14.00h trafen wir dann beim Restaurant Chêne ein. Da dort praktisch alle Plätze besetzt und der Service offensichtlich nicht effizient waren, entschlossen wir uns beim Autobahnrestaurant Gruyères ein Verpflegungshalt zu machen. Wir genossen dort auf der Terrasse einen kleinen Imbiss und die traumhafte Aussicht auf den Greyerzersee. Bei starkem Verkehr fuhren wir alsdann auf der Autobahn stau- und unfallfrei nach Zürich.
Fazit: Ein von Peter Fankhauser tadellos organisiertes Fischen, traumhafte Fliessgewässer in für uns selten besuchten Gegenden, hervorragendes Essen im Tilleul, wunderschönes Herbstwetter, fast keine Forellen, trotz des geringen Mindestmasses von 22 bzw. 24 cm. Von Aeschen (Mindestmass 38 cm) hatten wir nichts bemerkt. Wir kommen wieder!

Anton Wolf