Eisfischen 27.01.2007

Und endlich wird es doch noch Winter! Bis drei Tage vor dem Anlass, war die Lage noch sehr unsicher. Ist der See nun gefroren oder nicht? Können wir den Anlass durchführen? Ja, wir konnten! Von 22 angemeldeten Teilnehmern haben 8 abgesagt. Bei leichtem Schneefall haben wir 14 Fischer uns bei der Talstation Oeschinensee getroffen. Kurz darauf sassen wir schon im Sessellift hoch über der frisch verschneiten Landschaft. An der Bergstation konnten wir die Patente in Empfang nehmen. Unser Guide Pesche Christ führte uns der Skipiste entlang zum zugefrorenen See hinunter. Welch eine Pracht! Bei knapp minus sieben Grad wars nicht allzu kalt und man weiss sich anzuziehen. Da hilft das Zwiebelsystem und die berühmten Handwärmer.

Mit Eisbohrern und Fischerruten bewaffnet stürmten wir den See. Pesche gab uns die ersten Tricks und Kniffs bekannt und wir konnten mit den Vorbereitungen beginnen. Das Löcher bohren war bei einer Eisdicke von 20 bis 25 cm sehr einfach und trotzdem anstrengend. Anfangs waren alle ziemlich nahe zusammen. Nach erfolglosen Stunden verteilte sich die Gruppe auf dem See. Es wurden immer wieder neue Löcher gemacht und das Glück versucht.

Manche deckten sich mit den richtigen Eisfischerruten ein und andere hatten kurze Teleskopruten. Sie dürfen einfach nicht zu lange sein, sonst ist man zu weit vom Loch entfernt und dies würde den Anschlag und das Landen des Fisches beeinträchtigen. Als Köder wurden die verschiedensten Möglichkeiten ausprobiert. Mal sah man Hegene mit Läuchtstäbli und Pilker kombinert, mal einfach einen Haken mit Wurm und Blei. Maden, Fischli, Brot, ja sogar mit Käse wurde gefischt.
Die Fischer selber verpflegten sich aus dem Rucksack, oft sah man dampfende Termoskrüge und halb erfrorene Sandwiches.

Im Laufe des Morgens wurden 2 untermässige Forellen gefangen. Danach lief wieder nichts mehr, bis Hans Schleh doch noch eine kanadische Forelle erwischte. Ein schönes Tier mit toller Färbung.

Sofort wurde der Fisch ausgenommen und mit den Eingeweiden weiter gefischt. Eine gute Idee und normalerweise auch fängig, aber eben …… wenn sie nicht beissen, dann beissen sie nicht.

Gegen halb vier mussten wir uns auf den Weg machen, damit wir sicher noch die letzte Talfahrt erwischen. Es bot sich auch die Variante bis ins Tal zu spazieren, was nicht viel länger dauern sollte. Zu zweit benutzen diese Möglichkeit und hatten viel länger als geplant. Alle waren bereits in ihren Autos unterwegs nach hause in die warme Stube.

Petri Heil
Rebecca