Vereinsfischen Reuss, Samstag 20. Juni 2009

Gebannt verfolgten die angemeldeten rund zwanzig Teilnehmer die Wetterentwicklung der Tage vor dem 20. Juni (!). Eine Kaltfront mit eingelagerten starken Regenfällen und teils heftigen Gewittern hielt das Mittelland trotz teils grösseren Aufhellungen tagelang im Griff. Was, wenn gar Hochwasser oder auch nur starke Trübung und Schwemmholz den Traum
von der erfolgreichen Durchführung unseres zweiten Vereinsfischens zunichte macht? In der Tat setzte am Vortag wieder heftiger Regen im Einzugsgebiet der Reuss ein und so kam der Fluss am Samstag dann daher, ... braun, reissend, tief und schmutzig :-(
Trotzdem herrschte am Besammlungspunkt vor dem Restaurant Fahr in Sulz lockere Stimmung. Unser Organisator Franz Hadolt verteilte die Tageskarten und motivierte uns damit, dass es ja auch noch einige befischbare Weiher im Altlauf der Reuss gibt, diese seien voller kapitaler Karpfen, Schleien, Hechte und vieles mehr... wer weiss!?
Augenblicke später war der Besammlungsplatz leer, die Fischer verschwanden in alle Richtungen um sich dann mit hoffentlich grosser Beute beim Wägen zur Mittagszeit wieder zu treffen.
Margrit und ich entschieden uns für einen Altlauf-Weiher unterhalb der Kirche Sulz. Ein etwas nasser und schattiger Platz unter Bäumen im Rohrhau. Der Altlauf ist ein behütetes Gebiet mit teils verrotteten alten Bäumen, Wald und viel Schilf, seltenen Wasservögeln und gar Biberbauten konnten wir ausmachen... auch einige scheue Karpfen, welche leider keine Lust verspürten, unsere fein angebotenen gelb leuchtenden Maiskörner aufzupicken.
War trotzdem ein wunderbares Erlebnis, den stillen Morgen in Gottes schöner Natur zu verbringen.
Wägen ist angesagt! Da kommen sie wieder alle daher, einige sitzen aber bereits etwas abgeschlagen wirkend im Gartenrestaurant.
Aber ca. die Hälfte der Fischer legen sachte und überglücklich den mehr oder wenig grossen Fang auf die Waage. Diesmal wurde Richi Debrunner belohnt, welcher mutig im reissenden Fluss sein Glück und Können auf die Probe stellte und lieferte gleich 9.140 Kg Fische ab. Gefolgt wurde er von Dani Huber mit einem 2.140 Kg schweren Brachsmen, den 1.340 Kg. Weissfischen von Roland Legoll, 0.840 Kg von Rolf Fehr, 0.380 Kg von Jose Otero, je 0.200 Kg von Jacky Spillmann und Enrique Hediger und 0.080Kg von Margrit.
Das Mittagessen liess dann etwas auf sich warten, obwohl perfekt vorbestellt und organisiert durch Franz. An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön für die tadellose Vorbereitung und Durchführung dieses tollen Anlasses, bei welchem Franz für uns sogar trockenes Wetter und einige wärmenden Sonnenstrahlen zur Verfügung stellen konnte.

Peter Sieber