Trüschenfischen vom 24. November 2007

Tief auf dem Grund vom Vierwaldstättersee haben die begehrten Trüschen ihr zu Hause. Die Trüsche ist der einzige Süsswasservertreter der Dorschfamilie. Diese Quappen fallen zum Teil in einen Sommerschlaf und fressen am liebsten in den kalten Wintermonaten.

Dies nützen wir aus, an unserem wiederkehrenden, schon fast traditionellen Trüschenfischen. Kalt war es allemal, bei Schnee und Regen und knapp null Grad bewegten wir uns mit dem Ledischiff auf den Kiesbagger im Vierwaldstättersee.

Auf dem Bagger bezog jeder so schnell als möglich den Wunschplatz und richtete sich ein. Als erster den Köder im Wasser haben, verspricht auch immer den ersten Fisch zu landen. Kurz nach dem Einrichten ging die Fangerei auch schon los. Auf der linken Seite ist's halt immer besser, sagt man. Diesmal war es rund herum gut zum angeln.

Das Highlight war Wilfred mit zwei Fischen auf einmal am Haken. Wie macht der das nur? Solche Fänge motivieren und alle setzten ihre besten Köder, Haken und die interessantesten Methoden ein. Von Leuchtstäbli, verchromten Pilkern, Miesmuscheln über Crevetten und anderen exotischen Kriechereien war alles zu sehen.

Um mich aufzuwärmen, ging ich mal runter in den wohlig warm beheizten Aufenthaltsraum und staunte nicht schlecht ob dem was ich sah. Das sassen doch gemütlich die Spanier beim Zmittag. Der Tisch war reich gedeckt mit Schinken, Käse, Chorizo, Brot und Wein. Was mich am meisten aufgewärmt hat, waren die Pepperoccini, die haben schon Wirkung. Danke.

Ewald, der uns jedes Jahr bei diesem Anlass begleitet, verwöhnte uns mit Champagner, Lachs, Berlinern und anderen feinen Sachen. Wie immer hatte er den Schalk im Nacken und trieb so einige "Gspässli".

Der Einsatz hat sich gelohnt, die 34 Fischer fingen gesamthaft 129 Trüschen. Einiges mehr als in den letzten Jahren. Am Meisten gefangen hat Erich V. sowie Albi D. mit je 12 Fischen. Herzliche Gratulation!

In Flüela im Restaurant Chuchichessi haben wir anschliessend das Abendessen genossen. Endlich warm. Bei guter Stimmung tauschten wir unsere Erlebnisse aus und erzählten uns die besten Fischergeschichten.

Auch wenn das Schneegestöber auf dem See und die Kälte einem jedes Mal wieder die Finger und Ohren abfrieren lässt, wir kommen wieder!

Ganz herzlichen Dank an Albi für die Organisation. Es war wieder unschlagbar.

Rebecca