Trüschenfischen im Urner-See vom 28. Oktober 2006

 

Die Tage werden merklich kürzer... zwar glaubte man, der "Wonnemonat" heisst nun Oktober, denn bei ungewohnt angenehmen Temperaturen durfte man die spätherbstlichen Sonnenstrahlen auf dem Urnersee noch einmal uneingeschränkt geniessen.

Das Trüschenfischen, der letzte fischereiliche Event des Jahres, ist seit jeher etwas ganz Besonderes. Einmal mehr konnte Albert Demut diesen exclusiven Anlass auf dem kolossalen Schwimmbagger organisieren. Besten Dank auch an dieser Stelle!

Etwas Besonderes sind aber nicht zuletzt auch die geheimnisvollen Fische, welche in der enormen Tiefe von ca. 70 Metern in der totalen Finsternis leben. "Lota lota" die Trüsche, Quappe oder Rutte ist eben ein typischer Grundfisch mit ausgeprägt unterstehendem Maul für die Nahrungsaufnahme vom Seegrund. Das Nahrungsspecktum ist sehr vielfältig und mit hochentwickeltem Geruchsinn findet die Trüsche alles, was verwertbar erscheint. Dies machte sich unsere stolze Fischerschaar von insgesamt 42 Fischerinnen und Fischern zunutze und präsentierte pausenlos mit unterschiedlichsten Montagen (Grundblei oder Pilker mit Seitenspringer) die fantasievollsten Menues knapp über dem Seegrund an.

Regenwürmer, Schwarzköpfe, Leber, Lachseier, ja sogar feine Crevetten etc. wurden (wenn auch mit unterschiedlichem Erfolg) den getiegerten "Lota lota" vorgesetzt. Da und dort ein Zittern und Zupfen an der Rutenspitze... Anhieb ins "Leere..." oder spürbarer Widerstand und nach unendlich langem Kurbeln erscheint ein urtümlich anmutendes Fabelwesen mit listigen Aeuglein und übergrossem Maul an der Oberfläche. Die Fische werden an Ort und Stelle
ausgenommen. Das Resultat lässt sich sehen. Insgesamt wurden 86 Trüschen gefangen, schön, wenn auch keine übermassigen Vorzeigefische zu landen waren.

Am späteren Nachmittag kommt Wind auf. Es ist Zeit für den Rücktransport mit dem Ledischiff nach Flüelen. Gut gelaunt trifft sich die Fischerschaar zum Nachtessen im Restaurant "Chuchichessi" wieder, obschon als letzte Herausforderung zwei verhängnisvolle, irreführende Verkehrskreisel (mit Autobahnanschluss) noch zu meistern waren (!).

Peter Sieber

Nicht-Trüschenfischer Ausflug Vierwaldstättersee

Heute Morgen mussten wir um 6.30 Uhr aufstehen, weil wir bereits um 8.50 Uhr in Flüelen sein mussten.

Wir (Ursula, Margrit, Margrit 2, Annemarie, Kathrin, Mami Cristina, Miriam und Raquel) verabschiedeten uns von den Fischern und fuhren zuerst mit dem Zug nach Brunnen, da die Schifffahrtgesellschaft auf Winterfahrplan umgestellt hatte. Auf dem Schiff wurden wir mit einer wunderschönen Aussicht und mit einem vom Service improvisierten "Gipfeli mit Kaffi-Zmorge" belohnt. Ein herrlicher, sonniger Tag war angebrochen.

Nach einem Umsteigen in Beckenried kam unsere kleine Reisegruppe in Luzern an. Da wir ein bisschen freie Zeit zur Verfügung hatten, nutzten wir die Zeit, um etwas zu essen und durch die engen Gassen der Altstadt zu schlendern. Ich wollte unbedingt noch ein Andenken aus Luzern kaufen!
Am Nachmittag nahmen wir an einer Stadtführung teil, die Ursula organisiert hatte. Frau ?? führte uns zu den alten Stadtmauern weil für uns Kinder dies sicher spannender sei als die übliche Führung für Erwachsene. Wir stiegen auf 3 Türme. Bei einem sahen wir eine so genannte "Pechnase", beim 2. war ein 500-jähriges Uhrwerk zu sehen und vom "Mannli-Turm" hatten wir eine 360°-Sicht auf die Stadt und auf ein zur Zeit geschlossenes Hotel, das wie ein Märchenschloss aussieht. Frau ?? erklärte uns, dass es zum Verkauf stehe und dass sich auch Michael Jackson dafür interessiert habe. - Gott sei Dank, hat er sich nicht dafür entschieden .... Vielleicht übernehmen Ursula und Annemarie - falls sie einen reichen Sponsor finden - das Hotel, um ihre Visionen zu verwirklichen!!

Auf dem Rückweg zum Bahnhof liefen wir durch eine schmale Gasse, in der vor vielen Jahren ein Geist sein Unwesen getrieben hat. Dann gingen wir noch über die für Touristen obligate Kappeler-Brücke. Am Bahnhof stressten wir noch Mami, weil wir immer noch kein Souvenir hatten... Zurück in Flüelen, trafen wir uns mit den Fischern im "Chuchichessi" zum Znacht und beendeten so diesen erlebnisreichen Tag.

Wir danken Ursula für die tolle Organisation und Annemarie für die Schlecksachen!

Raquel und Miriam Otero